Die 7. Nacht der Kunst fand am 3. September 2016 statt. Wie in den vergangenen Jahren verwandelte sich die Georg-Schumann-Straße von 16 Uhr bis weit in die Nacht in eine 5.460 Meter lange Freiluftgalerie mit zahlreichen Ausstellungen, Musik und Lesungen. Wahnsinn!
In diesem Jahr gab es über 50 Stationen zu erkunden und dabei die Werke von rund 130 Kunstschaffenden zu entdecken.
Das war mehr als „nur“ ein Kunstfestival – das war KIEZleben pur
Wir nehmen es gleich mal vorweg: Es war eine tolle Nacht der Kunst! Mit uns erlebten insgesamt wohl rund 7.000 Besucher in diesem Jahr die künstlerische Bandbreite von Malerei, Fotografie, Skulpturen, Grafik, Street Art, Installationen, Performance, Keramik, Lesungen, Theater und Konzerte auf der GSS. Und es war – trotz und gerade wegen der Fülle der Angebote – weit mehr als „nur“ ein Kunstfestival. Es war ein wunderschöner sonniger Nachmittag und Abend auf der Georg-Schumann-Straße an dem wir jede Menge KIEZbekanntschaften getroffen, neue Läden und Hinterhöfe entdeckt und die GSS erlebt haben, wie wir sie gerne öfter erleben würden wollen: Belebt, weltoffen und herzlich einladend. Kurzum, es war herrlich!
Kinderrallye bei der Nacht der Kunst
Das spannendste Neuerung in diesem Jahr: Es gab erstmalig eine Kinderrallye. An 23 Standorten konnten Kinder einen Rallye-Stempel ergattern und sollten dafür im jeweiligen Ausstellunsgraum eine handgezeichnete Tierfigur finden. Gewusst wo – sollte es als Lohn einen Stempel in das Programmheft geben. Das klang super. Das wollten wir ausprobieren. Gemeinsam mit dem Kind stöberten wir also durch das Programmheft und markierten uns die Kinder-Spots, versuchten uns an einem kleinen Zeitplan (räusper) und planten somit unsere ganz persönliche Nacht der Kunst:
Wir absolvieren die Strecke mit dem Fahrrad, Flexibilität steht hoch im Kurs.
Wir starten an unserem festgelegten weitentferntesten Punkt (Viadukt) und radeln KIEZwärts.
Wir planen ausreichend Krafttankstationen ein (z.B. Wurst essen bei der Fleischerei Knötzsch, Espresso & Waffel am Stil im Cafe homeLE, Eis essen im Eiscafe Florenz).
Wir lassen uns ansonsten treiben und schauen überall rein, wo es uns gefällt.
Wir starteten 15.30 Uhr im KIEZ und radelten zum Viadukt (die offizielle Eröffnungsfeier haben wir leider verpasst, so ist das mit Kind und einer verspäteten Mittagspause 😉 ). Auf dem Weg dahin lachten uns bereits vielerorts die blau-gelb-grünen-Luftballonblumen und die Aufsteller auf der Georg-Schumann-Straße an und zeigten: Kommt herein – hier gibt´s was zu sehen! Für uns jedoch natürlich an diesem Tag im Fokus: Stempel jagen!
Wir könnten ganz viel zu jeder einzelnen besuchten Station schreiben, denn fast alle waren toll und spannend zu erleben. Aber statt vieler Worte lassen wir euch ein paar Bilder da und nehmen euch so nachträglich noch einmal in Ausschnitten auf unsere 4,5 Stunden NdK-Tour mit.
Unser Fazit zur Kinderallye der NdK 2016
Die Rallye hat dem Kind große Freude bereitet.
Es hat mir als Mutter und NdK-Besucherin Spaß gemacht, die Neugier und die Ausdauer des Kindes zu beobachten und dabei den einen oder anderen Ort entdecken zu können, der ohne Stempel-Motivation wahrscheinlich unbesucht geblieben wäre.
Die Kinderaugen strahlten bei jedem neuen Stempel und für die Mama gab es fast keine Pause, denn nach jeder Station frage das Kind „Wo finden wir den nächsten Stempel?“
Was wirklich großartig war: Fast alle unterstützten die suchenden Kinderaugen und gaben kleine Tipps für die Stempeljagd und beständig gab es kleine Motivations-Süßigkeiten und herzliche Worte mit auf den weiteren Weg.
Eine einzige Kinder-Station war etwas seltsam – um nicht zu sagen als Kinderrallye-Station in unseren Augen gänzlich fehlbesetzt: Stempeljagd im Dampfer-Tempel, einem Geschät für Raucherbedarf? Hier war was schief gelaufen.
Die Tierzeichnungen waren toll, aber wir konnten keine Informationen zu den IllustratorInnen finden – das wäre für nächstes Jahr eine lohnende Ergänzung.
Die Vorfreude auf einen Preis, welches sich das Kind im Anschluss an die Rallye im Magistralenmanagement abholen durfte war immens. Hier wäre es die toll, wenn die angebotenen Preise mehr auf die NdK ausgerichtet und einen Erinnerungswert hätten. Zum Beispiel mit einer Urkunde, oder die entdeckten Tiermotive als Karten zum mitnehmen, oder, oder, oder…
Wir sind im nächsten Jahr natürlich wieder mit dabei. Mit Kind. Und am Abend dann noch einmal ohne Kind. Dies ist ein persönlicher Vorsatz für die nächste NdK :-).
Herzlichen Dank den Organisatoren, Partnern, Künstlern und Förderern und ein riesengroßes YEAH für die mega KIEZmeute auf der Georg-Schumann-Straße zur Nacht der Kunst 2016!
Nachtrag: Die Illustrationen, welche es an den Kinderrallye-Stationen zu entdecken gab, wurden im Nachgang noch für einen guten Zweck versteigert. Da sind wir noch einmal ins Café HomeLE gefahren und haben zwei tolle Motive ausgewählt, die die Kinderaugen haben strahlen lassen!
Aktuelle Informationen zur Nacht der Kunst gibt es hier auf dem Blog.